Am 4.11.2011 gab es einen lauten Knall in der Frühlingsstraße in Zwickau. Danach kam ans Licht, was der Nationalsozialistische Untergrund angerichtet hatte. Zehn Menschen verloren ihr Leben und noch viele mehr litten und leiden noch heute darunter. Zum 5. Jahrestag des Bekanntwerdens dieses Verbrechens gestalteten die Sternendekorateure, eine Künstlergruppe, Gedenkbänke und tragen seither zum Erinnern und Gedenken bei. In dieser Tradition wurden 12 Jahre später diese Gedenkbänke zum Heimspiel des FSV Zwickau gegen den FC Eilenburg am vergangenen Sonntag in der GGZ-Arena aufgestellt.
In diesem Zusammenhang gibt es aus der Zwickauer Stadtgesellschaft heraus einen offenen Brief. Darin wird ein Bildungs- und Dokumentationszentrum in Zwickau gefordert:
„Ein Bildungs- und Dokumentationszentrum - darunter stellen sich womöglich manche ein Haus vor, in dem dargestellt wird, dass sich der NSU in Zwickau versteckte und wie hoch die Schuld der Stadt an dessen Verbrechen sei. Nein! Es geht um eine wissenschaftlich arbeitende Einrichtung, die moderne Ausstellungen zum Thema Rechtsextremismus anbietet, Fortbildungen für Fachpersonal, Führungen für Schulklassen. Die hochkarätige Kulturveranstaltungen oder auch europaweite Fachtagungen ausrichtet. Die lokale Geschichte bearbeitet, aber auf ganz Deutschland, Europa und die Welt schaut. Ein richtiges Institut könnte sich in unserer Stadt ansiedeln!
… „
Den kompletten Brief findet ihr hier.
Auf dieser Homepage könnt ihr den Brief ebenfalls mit unterschreiben, um der Forderung Nachdruck zu verleihen.
Bildquelle: FSV Zwickau